Der Grappa (Mehrzahl: Grappas, ital.: Grappe) ist eine Spirituose, die aus Italien stammt. Hergestellt wird Grappa aus Weintrester.
Grappa wird auch als Tresterbrand bezeichnet und ist in Bezug auf Geschmack und Herstellung verwandt, mit dem deutschen Tresterbrand.
Dieser wird aus den vergorenen alkoholhaltigen Pressrückständen bei der Weinherstellung, dem Trester, destilliert.
Grappa hat einen Mindest- Alkoholgehalt von 37,5 Volumenprozent.
Um das 11. Jh., brachten Gelehrte die Destillations- Technik nach Italien. Grappa selbst wird im Jahre 1451 erstmalig namentlich erwähnt. Ein piemontesischer Notar vermachte seinen Nachfahren u.a. einen Keller mit einer Destillationsanlage und größeren Mengen an Aquavit bzw. Grape.
Nach der Herausbildung eines ital. Nationalbewusstseins avancierte Grappa zu einem Nationalgetränk des neuen Staates. Seinen Ruf als Getränk armer Bauern verlor er jedoch erst, als Grappa durch techn. Optimierung des Destillationsprozesses in der Mitte des 20. Jh. die Aufmerksamkeit und Anerkennung von Gourmets erntete und sich auf der gesamten Welt verbreitete. Damit ist belegt, dass der Grappa zusammen mit Armagnac und Cognac zu den ältesten Destillaten gehört. Die Hauptproduktionsstätten des Grappa sind heute in Norditalien zu finden.
Grappa- Herstellung:
Es ist vorgeschrieben, dass Grappa ausschließlich durch die direkte Destillation des Tresters erzeugt werden muss. Zumeist wird der Trester verschiedener Sorten vermischt, aber auch reinsortige Trester verwandt. Dabei spielt es keine Rolle, ob weiße oder rote Rebsorten verwendet werden.
Der Grappa muss nach der Destillation für mindestens sechs Monate gelagert werden, bevor er abgefüllt wird. Je nach Lagerungsdauern variiert die Zusatzbezeichnung, die der Grappa tragen darf.